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Ismael.jpgKinder können wegen vielerlei Dingen von ihren Mitschülern gehänselt werden. Rote Haare gehören komische Klamotten oder Übergewicht. Alles nichts im Gegensatz zu seinem findet der 14jährige Ich-Erzähler und fleht: „Nennt mich nicht Ismael!“
„Call me so lautet einer der berühmtesten ersten Sätze der mit denen ein Matrose die unvergessene Jagd auf den weißen Wal schildert. Auch Ismaels Eltern kennen Melvilles Moby Dick: Die wie ihr erster Sohn zu seinem Namen gehört zu den unerträglichen unter denen Ismael leidet. Aber er geht noch einen Schritt nennt sein Problem eine Krankheit. Die unsäglich unglückliche Kombination von Vor- und Nachnamen führt zum „Ismael-Leseur-Syndrom.“
Worin sich diese Krankheit - „Heilung ausgeschlossen“ - erfährt der Leser in fünf in denen er den Schulalltag der 9. Klasse im St Daniel’s Boy College kennenlernt und all die merkwürdigen Typen die so oder so ähnlich wohl alle Schulen der Welt bevölkern. Der mobbende Fiesling in Ismaels Fall ist der üble Barry der nach der Frage „Ismael? Was ist denn das für ein scheißblöder Name?“ ein weiteres Opfer gefunden hat.
Und dann treten die wahren Helden der Geschichte auf: Miss eine verblüffend kluge die Zusammenhänge erkennt. James ein neuer der auf den ersten Blick bedauernswert aber über ein erstaunliches Geheimnis verfügt: Er kennt keine Angst. Ignatius Orazio Zorzotto und Bill Kingsley - wahrlich keine Supermänner. Aber der erste Eindruck kann ja bekanntlich täuschen.
Was im Laufe dieses Schuljahres erzählt Ismael mit so viel ironischer Distanz und gekonnt beschriebenen dass man den Ernst der Lage manchmal fast vergisst. Denn ausgerechnet den Panikattacken wenn er vor Leuten sprechen wird Mitglied im Debattierclub. Kann das gut gehen? Unmöglich: „Das Schlimmste dass ich einen absoluten Black-out hätte und mich in einen stammelnden Trottel dass ich dort stehen müsste wie eine bis ich auch des letzten Fetzens von Würde beraubt wäre und das Selbstwertgefühl einer Amöbe hätte.“ Das Wunderbare wie er in der Lage alles immer noch zu toppen. Ein kurzer Nachsatz genügt: „Rückblickend wünschte ich es wäre so gut gelaufen.“
Worte statt Fäuste. Solidarität statt Alleingang. Man findet viele um der engagierten Story aus Australien von Michael Gerard Bauer ein Etikett zu verleihen. Ein mitreißender der - wie könnte es anders sein - mit einem befreiten Bekenntnis endet: „ nennt mich Ismael!“

Text von Andrea Wanner auf titel-magazin
Mit freundlicher Genehmigung des Carl Hanser Verlages
Michael Gerard Bauer: Nennt mich nicht Ismael. Hanser 2008. Gebunden. 300 Seiten. 12,90 Euro. Ab 12 Jahren. ISBN 3-446-23037-8; (c) 2008 Carl Hanser Verlag
Eine Leseprobe findest du beim Hanser-Verlag!