
Desto schlimmer!
Die Sprache redet
Englands Feind.
Solang sie noch besitzt, kann sie noch schaden,
Denn alles wird
Gewehr in ihrer Hand.
Seid gütig, Sir. Nehmt nicht
den letzten Schmuck
Aus unserem Leben weg! Die
jammervolle Erfreut der Anblick alter Herrlichkeit,
Denn alles andere habt Ihr uns entrissen.
Wenn ihre zarte Jugend sich verging,
Mag sie`s mit Gott abtun und ihrem Herzen -
In England ist kein Richter über sie.

Doch wußte sie aus diesen engen Banden
Den Arm zu recken in die Welt, die
Fackel
Des Bürgerkrieges in das Reich zu schleudern
Und gegen unsere Königin, die Gott
Erhalte,
Meuchelrotten zu bewaffnen.
Die
Unglückselige, die seit dem Tag,
Da sie
den Fuß gesetzt in dieses Land, [...]
in enger Kerkerhaft
Der Jugend schöne Jahre muß vertrauern -
Weswegen tat sie das? Weil sie den Ränken
Vertraut, den bösen Künsten der Verschwörung,
Und
unheilspinnend diese ganze Insel
Aus ihrem Kerker zu erobern hofft.
Sie hegte solche Träume,
Die hier lebendig eingemauert lebt,
Zu der kein
Schall des Trostes, keine Stimme
Der Freundschaft aus der lieben Heimat dringt,
Die längst kein Menschenangesicht mehr schaute
Als
ihrer Kerkermeister finstre Stirn,
Die erst seit kurzem einen neuen Wächter
Erhielt in eurem rauhen Anverwandten,
Von
neuen Stäben sich umgittert sieht -
Wohl! Es ist Hoffnung, daß es bald nun endet.
Denn
lieber möcht` ich der Verdammten Schar
Wachstehend an der Höllenpforte hüten,
Als diese ränkevolle Königin.Übung: M. Brösamle-Lambrecht; Bildquellen: Bild 1: Tovstonogov Bolshoi Drama Theatre. Russia, St.-Petersburg. Bilder 2 und 3: Staatstheater Karlsruhe